Schweden/Norwegen: Inzuchtkoeffizient der skandinavischen Wolfspopulation
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Wir sind in unserem "WILDEN BRANDENBURG" in der Grenzregion zu Osteuropa unterwegs. Wildreich sind Wälder und umliegende Felder. Wölfe und Elche sind dabei, sich in der nicht sehr dicht besiedelten Landschaft einen für sie geeigneten Lebensraum zurückzuerobern. See- und Fischadler sind hier keine Seltenheit. Problematisch sehen Landnutzer und Bewohner der Region mittlerweile die Aktivitäten des Bibers.
Foto: Svenska Rovdjursföreingen
Die schwedische Naturschutzorganistaion "Svenska Rovdjursföreningen" möchte mit der Initiative "Adoptiere einen Wolfswelpen!" Menschen auffordern, durch einen kleinen finanziellen Beitrag beim Schutz des bedrohten Wolfsbestandes im Land mitzuwirken. Auf der Internetseite des Svenska Rovdjursföreningen steht dazu:
Das schwedische Naturschutzamt informiert in der Pressemitteilung vom Mittwoch (2.7.2014), dass nun ein weiterer der genetisch außerordentlich wichtigen Jungwölfe aus dem Tiveden-Revier geschossen wurde. Das war bereits der dritte Vorjahreswelpe aus diesem Revier, der im Rahmen einer sogenannten Schutzjagd starb. Wie bei Nr. 2 erfolgte der Abschuss in Norwegen, Provinz Oppland fylke. Die Schutzjagd fand schon am 15. Mai statt, aber erst später bestand durch das Ergebnis der DNA-Analyse über die Herkunft des Tieres Klarheit.
Die schwedische Jagdzeitschrift „Svensk Jakt“ veröffentlichte am 2. Juni 2014 einen Artikel unter der Überschrift „Skandinavische Wölfe töten mehr Elche“. Darin werden die Resultate einer Untersuchung skandinavischer Naturwissenschaftler zum Räuber-Beute-Verhältnis zwischen Wölfen und Elchen veröffentlicht:
Das Ergebnis des Wolfsforschungsprojektes Skandulv (Skandinavischer Wolf) zeigt, dass Wölfe in Nordeuropa deutlich öfter Elche töten als Wölfe es in Nordamerika tun. Dies stellen die Forscher Håkan Sand, Camilla Wikenros und Olof Liberg fest.
Schon wieder wurde ein Jungwolf aus dem Tiveden-Revier geschossen
In einer aktuellen Pressemitteilung vom 25.06.2014 berichtet das schwedische Naturschutzamt, dass nun bereits ein zweiter Jungwolf aus dem Tiveden-Revier im Rahmen einer sogenannten Schutzjagd abgeschossen wurde.
Die schwedische Tageszeitung Nya Wermlands-Tidningen (nwt) berichtet in ihrer Ausgabe vom 23.06.2014, über ein vom Wolf gerissenes Jungrind in der Nähe von Hassebol, nördlich von Karlstad in West-Värmland.
Am 3. Mai 2013 berichtete ich über die Verurteilung eines damals 51-jährigen Mannes aus Nordschweden wegen der brutalen Tötung einer Wölfin zu 1 Jahr und 9 Monaten Gefängnis. Der 42-jährige Mitangeklagte ist damals trotz starken Verdachts vom Landgericht Hudiksvall (Gävleborgs län) freigesprochen worden. Gegen dieses Urteil wurde sowohl von der Staatsanwaltschaft als auch vom Angeklagten Berufung eingelegt.
Vorläufiger Statusbericht zur Wolfspopulation in Skandinavien
(Verfasser: Høgskolen Hedmark, Viltskadecenter, Rovdata)
In einer Pressemitteilung vom 4. Juni informiert das schwedische Naturschutzamt über aktuelle Berechnungen vom Frühling 2014 zur Populationsentwicklung der Braunbären.
Resultat - die Populationsentwicklung ist negativ mit einem Rückgang von 3,2 Prozent pro Jahr. Gegenwärtig hat Schweden rund 2.800 Bären im Vergleich zu den 3.300, die es in der Vergangenheit gegeben hat. Der negative Trend wird vor allem durch den sinkenden Bärenbestand um 8 beziehungsweise 7 Prozent pro Jahr in den Provinzen Norrbotten und Jämtland verursacht.