Schweden/Finnland: Vorhersagemodelle sollen illegale Wolfsjagd verhindern

Erstellt von Peter Peuker Am: 29. Oktober 2019 - 12:01

Die nordischen Länder arbeiten seit mehreren Jahren zusammen, um das Raubtiermanagement zu verbessern und ein wichtiger Teil besteht darin, die illegale Jagd auf Wölfe zu verhindern.
Im Rahmen einer Kooperation startet Finnland ein großes EU LIFE Forschungsprojekt, um die Wolfspopulation abzubilden und um mit Modellen vorherzusagen, wo möglicherweise illegale Jagd stattfinden könnte.
Über Wölfe gibt es in Finnland und Schweden eine Vielzahl von Daten, zum Beispiel wie viele geboren wurden, wie sie sich in der Regel ausbreiten u.v.a.m.. Mit diesen Informationen sind Berechnungen über die Ausbreitung der Wölfe möglich. Werden Wölfe dann nicht nachgewiesen, ist das ein ganz klares Zeichen dafür, dass etwas passiert ist.
- Wenn man das weiß, ist es möglich bestimmte Regionen gezielt zu überwachen. Polizei und Landesverwaltung erhalten dadurch ein gutes Instrument, sagt Jens Andersson von der Abteilung für Wildmanagement beim staatlichen Naturschutzamt in Östersund.

EU Life-Projekt LIFE BorealWOLF:

  •     das Naturresursinstitut aus Finnland koordiniert das neue Projekt
  •     Akzeptanz des Wolfes erhöhen und die mit dem Wolf verbundenen Konflikte mindern
  •     Zugang zu Informationen verbessern
  •     konkrete Maßnahmen gegen Wolfsschäden, die Angst vor Wölfen und illegale Wolfsjagd entwickeln
  •     das Projekt startete im Oktober und wird sechs Jahre dauern
  •     das Budget beträgt 5,5 Mill. Euro
  •     in Finnland sind am Projekt beteiligt: Naturresursinstitutet, Finnlands Wildtierzentrum, Polizeibehörde Ostfinnland, Forstverwaltung und Finnlands Naturschutzverband
  •     der geografische Geltungsbereich des Projekts erstreckt sich auf das gesamte Land mit Ausnahme des Rentierzuchtgebiets
  •     das schwedische Naturschutzamt ist kein direkter Partner des Projekts, aber durch die Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Land- und Forstwirtschaft besteht die Möglichkeit, die Ergebnisse des Projekts zu nutzen
Zusammenfassung aus dem Schwedischen: Peter Peuker

Quellenangaben:
svt NYHETER, 2019-10-17
Naturresursinstitutet, 2019-9-26

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