Schweden/Dalarna: Wolf nach Angriff auf Jagdhund erschossen

Erstellt von Peter Peuker Am: 1. Oktober 2013 - 20:55

Ein Jäger hat am vergangenen Sonntag in der Nähe von Grängesberg (südliches Dalarna) einen Wolfsrüden erschossen nach dem dieser seine Schwedische Dachsbracke (schwed. Drever) angegriffen hatte. Der Hund befand sich im jagdlichen Einsatz auf Hase und Fuchs als er von zwei Wölfen angegriffen wurde. Offensichtlich hat der Hund den Angriff erstaunlich gut überstanden und befindet sich jetzt zu Hause bei seinem Eigentümer.

Am Sonntag waren der Hundebesitzer mit dem 3-jährigen Hund und ein Jagdfreund draußen zur Jagd unterwegs. Der Hund war beim Stöbern als die beiden nach 20 Minuten dessen Klagen hörten. Der Jagdfreund rannte zu der Stelle und sah wie zwei Wölfe mit dem Hund kämpften und an ihm rissen. Er kam auf eine Entfernung von ca. 10 Metern an die Wölfe heran und glaubte, dass sie nun von dem Hund loslassen würden. Als das aber nicht geschah gab er einen Warnschuss ab. Da das nicht half, sah er sich gezwungen auf einen Wolf zu schießen. Der Wolf verendete an Ort und Stelle und der andere flüchtete nach dem Beschuss.
- Der getötete Wolf war ein erwachsener Rüde und wog ca. 40 kg, berichtet Bert Eriksson, Gutachter bei der Landesverwaltung von Dalarna.
Bisher hatte der Hundebesitzer in dieser Region keine Wölfe festgestellt, teilte er dem Gutachter mit.
- Aber Wölfe bewegen sich über ein großes Territorium und es ist schwer zu wissen, wo die Reviergrenzen verlaufen. Es könnten Wölfe aus dem Revier Lövsjön gewesen sein, weißt Eriksson hin.
Der Hund hatte Bissverletzungen am ganzen Körper und wurde in die Tierklinik in Falun gebracht. Dort wurde festgestellt, dass das Tier den Angriff erstaunlich gut überstanden hat und es am Montag wieder nach Hause kommen konnte. 

Quelle: Dalarnas tidningar, 1. Oktober 2013


Foto: Peter Peuker 

Antwort auf von Wolf Magazin

Der § 28 der Jagdverordnung in Schweden räumt das Recht ein, Nutztiere vor einem Angriff von Raubtieren (Bär, Wolf, Luchs, Vielfraß) zu schützen. Dabei ist auch die Tötung des Raubtieres zulässig.

In Deutschland wäre in solch einer Situation möglicherweise der § 228, BGB, "Notstand" Rechtsgrundlage für das Handeln.

 Am 12. September ging fast dieselbe Nachricht durch die Medien... über einen Wolf südlich von Munkfors... Die DNA Analysen dieses erschossenen Wolfes bewiesen das es sich hierbei um Vladimir gennant 'Vladde' handelt, den einst stolzen Alpha-Rüden des Riala-Revieres und Wurfbruder der in Norwegen legendären Galvenwölfin 'Anja'  

Der Wolf wurde 2008 im früheren Galvenrevier in Gävleborgs län geboren. Sein Vater war ein direkt aus der karelischen Population eingewanderter Wolf. Der Wurf hatte nur 2 Welpen welche als genetisch sehr wichtig eingestuft wurden. Beide Welpen wurden am 07.12.2008 besendert und trugen diese Sender bis zum Rest ihres Lebens.  

Im Frühjahr 2009 streifte die Wölfin Anja nach Norwegen wo sie einen schweren Konflikt zwischen Wolfsgegnern und Befürwortern auslöste bis sie dann in den staatlichen Wald bei Kongsvinger umplatziert wurde wo sie trotz aller Bemühungen und ständiger Anwesenheit von Wolfsschützern spurlos verschwand... 

 Der Rüde seinerseits ließ sich in der Nähe von Stockholm nieder und gründete dort sein Revier... das Riala Revier, was den Startschuß für zwei Jahre 'Wolfskrieg' in dieser Umgebung zwischen den Jägern auf der einen und der Anti Poaching Unit APU mit der Mehrheit der Bevölkerung als Unterstützung auf der anderen Seite darstellte..

Vladde ist auch der Wolf der den Hund Tyson getötet hat, eine Geschichte die als Skandal um die Welt ging, die jedoch schnell als unglaubliches Lügenkonstrukt des bekannten notorischen Wolfshassers Piotr Poznanski von den polizeilichen Untersuchungen entlarvt wurde, mit der Folge, daß die Wolfsgegner auch die Polizisten als 'bestechliche Wolfsknutscher' denunzierten und angriffen. Auch wurden danach einige Polizisten, die zwar nichts mit dem Fall zu tun hatten aber der APU angehörten vor Gericht gezerrt, daß dann aber zum Schluß feststellte daß man durchaus als Polizist auch Wolfsschützer sein kann und umgekehrt...

Das Kampfblatt der Wolfsgegner Jakt og Jägare berichtete daraufhin über lange Zeit über die Wolfsschützer, verglich sie mit Nazis, Motorradgängs, Extremisten und kriminellen Vereinigungen...

Nachdem dann die Wölfin im Winter 2011/2012 spurlos 'verschwand' verließ der Rüde das Riala Revier und zog in sein neues, ebenso umstrittenes Forshagarevier, wo er dann weiterhin von Jakt og Jägare turbulent verteufelt wurde. Dort wurden dieses Jahr auch Welpen registriert, die die Wölfin nun alleine versorgen muß.

Der Wolf wurde nun von einer Person getötet, die angibt im Wald mit seinem Jämthund trainiert zu haben und der Schütze gab an zuerst mehrere Warnschüsse abgegeben zu haben. Er beruft sich wie oben bereits von Peter erwähnt auf den Paragraphen 28, dem Notwehrparagraphen. 

Mehrere Organisationen haben jedoch das ganze nun zur Anzeige gebracht, da es einige Unstimmigkeiten in der Geschichte gibt. Auch daß  der Jäger das Gewehr dabeihatte ist nicht ganz nachzuvollziehen da der Vorfall außerhalb der gesetzlichen Jagdzeit stattfand.

Auch wurde in Jägerkreisen inzwischen damit geprahlt wie man doch den Wolf geschickt 'gefischt' hätte... das heißt man bindet einen Hund an einen Baum, der dann wie verrückt bellt wenn sein Herrchen verschwindet und sich auf seinen 'Posten' setzt um auf den Wolf zu warten. Der Paragraph 28 gibt also sehr viel Spielraum für kreative Ideen ...

Vladde wurde 5 1/2 Jahre alt und gab seine wichtigen Gene an zwei Würfe weiter... die jedoch alle ebenfalls verschwunden sind. Sein Vater Boris lebt wie durch ein Wunder immer noch im wichtigsten Revier Südskandinaviens, dem Prästskogrevier wo Rüde und Wülfin zusammen 75% karelische Gene besitzen. 

Es ist auffällig, daß es grundsätzlich die genetisch sehr wichtigen Wölfe sind die am meisten verhaßt sind und auch nicht sehr lange überleben, ob sie nun Kynna, Ivan, Anja, Vladde und sicher auch bald Susi oder Boris heißen....

http://www.svt.se/nyheter/regionalt/varmlandsnytt/varg-skjuten-utanfor-munkfors

Letzten Sonntag wurden schon wieder zwei weitere Wölfe Opfer des Paragrafen 28. Unnötig die beiden Geschichten zu erzählen, sie sind identisch mit den vorhergegangenen mit nur ein paar  klitzekleinen Unterschieden. Die ersten beiden, wurden ja mitten im Kampfgetümmel erschossen, was einige Leute stutzig machte. Vaddel jedenfalls hatte vorher schon Hunde getötet als er noch im Riala Revier lebte und war mit 5,5 Jahren ein erfahrener Rüde, der wohl nur ein paar sekunden braucht um einen Hund der Grösse eines Cockerspaniels zu töten. In ein paar Sekunden, rennt der Jäger also ca 100m zu seinem Hund, nimmt das Gewehr (das im Falle Vaddels ja auch ausserhalb der Jagdzeit mit dabei war und offensichtlich geladen!!) ... feuert ein paar Warnschüsse ab um dan mit ruhiger Hand genau zu zielem um ja nur den Wolf zu treffen... reife Leistung also.... die jedoch bezweifelt wird.


Also sind die neuen Geschichtchen dahingegen modifiziert: Wieder ein Jäger mit Zeuge natürlich und alles wie gehabt, nur jagt diesmal der Hund, heult kurz auf und läuft voll Karacho zu seinem Herrchen zurück, mit beiden Wölfen dicht auf den Fersen, die wiederum nicht auf Warnschüsse reagieren, der eine stirbt, der andre verschwindet...


So geschehen in Svartnås und in Löten in Dalarne letzten Sonntag, 13.10.2013.


In kürzester Zeit wurden also 3 Wölfe auf die selbe Art un d Weise in Dalarne erschossen... pluss Vaddel Anfang September, aber das ist natürlich nur reiner Zufall und kann auch von den Behörden nicht anders gewertet werden...


Quelle: Dalarnas tidningar


http://www.dt.se/nyheter/falun/1.6376564-jagare-skot-varg-norr-om-svartnas


http://www.dt.se/nyheter/malungsalen/1.6376521-varg-skjuten-i-loten


http://www.dt.se/tema/jakt/1.6378507-svart-att-tolka-lag-om-skyddsjakt-pa-varg