Berufung gegen Schutzjagdbeschluss auf 30 Wölfe in Schweden eingelegt

Erstellt von Peter Peuker Am: 12. Januar 2014 - 14:32

Der Schwedische Raubtierverband, Svenka Rovdjursföreningen, und die Naturschutzorganisation WWF haben jetzt Berufung beim Verwaltungsgericht zur Aufhebung des Schutzjagdbeschlusses des Naturschutzamtes, Naturvårdsverket, auf 30 Wölfe in den Provinzen Dalarna, Värmland und Örebro län im kommenden Februar eingelegt.
- Die Wolfsjagd ist wiederholt von der EU-Kommission infrage gestellt und vom Gericht gestoppt worden. Von mal zu mal haben Wissenschaftler die Lizenzjagd kritisiert und darauf hingewiesen, dass mehr Wölfe erforderlich sind, um auf lange Sicht einen guten Erhaltungszustand des Wolfsbestandes zu gewährleisten. Trotzdem unternimmt die Regierung einen vierten Anlauf eine Wolfslizenzjagd durchzusetzen, die in der Konsequenz zu einem inakzeptabel niedrigen Niveau des Bestandes führt. Aus diesem Grund bleibt uns keine andere Wahl als diese Angelegenheit wieder vor einem schwedischen Gericht zu klären, sagt Mikael Karlsson, Sprecher des Naturschutzverbandes.
- Die Gesetzgebung stellt hohe Anforderungen für eine Lizenzjagd und wir verstehen nicht welches große Problem mit dieser Jagd gelöst werde soll. Die Gesamtzahl der Wolfsangriffe auf  die Schafbestände betrug im Jahr 2012 in Örebro län 7, in Dalarna 2 und in Värmland 3. In einer Vielzahl der jetzt für die Lizenzjagd festgelegten Reviere gab es 2013 gar keine Angriffe. Damit ist der vom Naturvårdsverket angegebene Grund für die Lizenzjagd nicht gegeben, und nur wenn präventive Maßnahmen nicht ausreichen ist eine gut begründete Schutzjagd das geeignete Instrument, positioniert sich Ann Dahlerus, Generalsekretärin des Svenska Rovdjursföreningen.
- Wir sind äußerst überrascht darüber, dass die Regierung durch das Naturvårdsverket die Konfrontation sowohl mit der EU als auch mit der schwedischen Gesetzgebung sucht und insbesondere über die ungemein schwache Legitimation für die Lizenzjagd, meint Tom Arnbom, Raubtierexperte beim WWF.

Quelle: Pressemitteilung des Svenska Rovdjursföreningen, 10.01.2014