Die Interessenvertretung der Samen „Sametinget“ positioniert sich zur Wölfin mit Genen aus der finnisch – russischen Population, die mit einem Rüden in der Nähe von Junsele in Nordschweden ein Revier bezogen hat:
Im Gebiet von Junsele haben Rentierzüchter aus dem südlichen Västerbotten und dem nördlichen Jämtland ihre Winterweidegebiete. Samitinget ist der Auffassung, dass das staatliche Naturschutzamt „Naturvårdsverket“ die politische Zielsetzung von Reichstag und Regierung zur Begrenzung von Wolfsvorkommen in den Rentierwirtschaftsgebieten umsetzen muss.
- Der Beschluss, den Wolf innerhalb des Rentiergebietes auf Grund seiner wertvollen Gene zu schützen, ist ein erster Schritt den Lebensraum des Wolfs auf Kosten der Samen zu erweitern, damit dieser sich von den Rentieren ernähren kann, sagt Anders Kråik Vizesprecher des Sameting.
Das Naturvårdsverket hat mitgeteilt, dass kein neuer Versuch unternommen wird die Wölfin in eine andere Region umzusiedeln. Vielmehr soll versucht werden, sie dort zu halten bis die Welpen umgesiedelt werden können.
An das Naturschutzamt ging der Regierungsauftrag, mit der betroffenen Samengemeinde einen Dialog zu führen und eine Lösung für die genetisch wertvolle Wölfin zu finden.
- Nur ein Dialog, das reicht nicht. Das Wolfspaar muss fortgeführt oder ist in „Quarantäne“ zu halten, bis die Welpen losgelassen werden können. Den betroffenen Rentierzüchtern muss die Möglichkeit gewährt werden Bedingungen zu stellen, wie deren Eigentum und Lebensunterhalt geschützt wird, betont Per Mikael Utsi Sprecher des Sametings.
(Sametinget ist sowohl Parlament als auch eine staatliche Verwaltungsbehörde der Samen.)
Link zur Vorgeschichte der Wölfin
Bildquelle: Peter Peuker
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