Eine Wölfin auf abenteuerlicher Reise durch Schweden

Erstellt von Peter Peuker Am: 8. November 2012 - 20:18

„Der Wanderwolf darf bleiben“

Die schwedische Tageszeitung "Dalarnas Tidningar" schreibt in ihrer Onlineausgabe vom
8. November 2012:
"Es ist das erste Mal, dass die Politiker eine Wolfsansiedlung in einem Rentier-Winterweidegebiet der Samis genehmigen". Was ist der Hintergrund?
Es handelt sich um eine Wölfin mit Ursprung aus der finnisch-russischen Wolfspopulation. Der isolierte Wolfsbestand in Schweden ist stark von der Inzucht betroffen und darum sind diese Wölfin und ihre möglichen Nachkommen besonders „wertvoll“ für eine genetische Auffrischung.
Nun hat die Wölfin mit einem Rüden nach einer langen „Odyssee“ in der Nähe von Junsele (Regierungsbezirk: Västernorrlands län, Provinz: Ångermanland in Nordschweden) ein Revier bezogen. Eine Schutzjagd auf die Wölfe wurde nicht genehmigt.
Die finnisch-russische Wölfin wurde in ganz Schweden bekannt, weil sie aus den Rentierwirtschaftsgebieten mehrfach umgesiedelt wurde. Sie wanderte aber immer wieder in den Norden zurück und legte dabei wohl eine Strecke von mehreren tausend Kilometern zurück, bis sie jetzt in der Region von Junsele (Nordschweden) angekommen ist.

Quelle: Nyheter - dt

Die schwedische Regierung hat nun das staatliche Naturschutzamt „Naturvårdsverket“ beauftragt, mit der betroffenen Samengemeinde einen Dialog zu führen und eine Lösung für die genetisch wertvolle Wölfin in der Region Junsele zu finden.

Quelle: sverigesradio, Nyheter P4 Västernorrland

Doch die Diskussionen über die Zukunft der Wölfin und ihrer möglichen Nachkommen gehen schon weiter. So wurde u.a. folgendes Szenario entworfen:
Nach dem die Wölfin Welpen bekommen hat, könnten diese aus der Höhle entnommen und außerhalb der Rentierwirtschaftsgebiete zu „Leihmüttern“ umgesiedelt werden und das Leitwolfpaar wird erschossen.

Quelle: allehanda.se


Bildquelle: Peter Peuker